Freimaurerloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland
Informationsquellen über Freimaurerei

Charity

Neben der „Arbeit an uns selbst“ ist uns die solidarische Haltung zur Menschheit im Sinne einer umfassenden Menschenliebe wichtig. Unter dem Postulat „kehrt niemals der Not und dem Elend den Rücken“ praktizieren wir Charity in einem Land bitterster Not, Armut und Zerrüttung: dem Südsudan. Die Unterstützung im Südsudan nahm 2018 seinen Ausgang. Auf der Suche nach dem Ort auf der Welt, in dem Not und Elend am größten sind, kam der Südsudan als einer der schlimmsten failed states in´s Visier. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 2011 befindet sich das Land im Bürgerkrieg. Die staatlichen Strukturen sind weitgehend zerfallen. Große Teile der Bevölkerung leben in bitterster Armut und sind zudem ohne staatlichen Schutz der Gewalt marodierender Banden ausgesetzt.


Armut heißt hier ein Leben auf der untersten Einkommensstufe von ca. einem Dollar pro Tag. Konkret bedeutet das: Trinkwasser in schlechter Qualität in großer Entfernung, Fortbewegung nur zu Fuß, Kochen auf Feuerstellen aus zusammengesuchtem Holz, eintöniges, unregelmäßiges Essen minderer Qualität und Schlafen auf dem Boden ohne ein Dach über dem Kopf. Die Suche nach geeigneten, vertrauenswürdigen Strukturen führte zu der in diesem Land gut vertretenen katholischen Kirche. Fast ein Viertel der Bevölkerung gehört dem katholischen Glauben an. Insgesamt sind über 60 % der Bevölkerung im Südsudan Christen.


Es gelang uns, einen direkten Kontakt zum Erzbischof des Südsudans herzustellen: Ihrer Exzellenz Paulino Lukudu Loro. In einem regen Mail-Verkehr wurde ein erstes Unterstützungsprojekt ausgewählt: Die Wasserversorgung eines Waisenkinderdorfs mit rund 2.500 Kindern, das aus Sicherheitsgründen im Norden Ugandas betrieben wird. Ursprünglich musste das Wasser über größere Entfernungen in Kanistern herangebracht werden. Ziel war es, über Vorratsbehälter und Wasserleitungen eine verbrauchsnahe Wasserversorgung einzurichten.

Paulino Lukudu Loro Liaison officer Paul Tusingwire
(links im Bild)

Vertrauen in dieses Projekt wurde unter anderem geschaffen durch den direkten Kontakt zu dem „liaison officer“ Paul Tusingwire, der uns auch eine Projektbeschreibung zur Verfügung stellte. Der Prozess der Auswahl, der Annäherung und des ersten Unterstützungsprojektes, die Ertüchtigung der Wasserversorgung, ist ein einem Artikel unserer freimaurerischen Zeitschrift, der „Humanität“ beschrieben
(Artikel HIER als PDF öffnen).


Zielsetzung des ersten Projektes: Schaffung eines verbrauchsnahen Wasservorrats anstatt Herbeiführung mit Kanistern








Das zweite Förderprojekt

In Folge wurde ein zweites Projekt ausgewählt, die Errichtung einer kleinen Klinik in dem besagten Waisenkinderdorf. Im Rahmen dieses Projektes soll ein bestehendes Gebäude ausgebaut werden. Der Ausgangszustand (Bild links) war wenig vertrauenserweckend. Die Materialliste für den ersten Bauabschnitt, die Überdachung des Hauses, war sehr überschaubar und wurde bereitwillig zur Verfügung gestellt. Die Positionen belaufen sich im Wert auf ca. 11.000,- €, eine, gemessen an unseren Verhältnissen in Europa, lächerliche Summe. Der Arbeitslohn entfällt, da es genug freiwillige Helfer vor Ort gibt. Termingemäß noch vor Jahresende 2018 wurde die Überdachung fertiggestellt. Ein beeindruckender Fortschritt (Bild rechts).


Die Klinik vor dem Umbau sah wenig vertrauenserweckend aus. Mit neuem Dach macht sie einen deutlich besseren Eindruck!

Für den Ausbau und die Ausstattung der Klinik ist noch viel zu tun. Auch für den zweiten Bauabschnitt wurde bereits eine weitere Spende auf den Weg gebracht. Mit zu Herzen gehenden Worten bedankte sich „unser“ Erzbischof. Hier die deutsche Übersetzung des Bestätigungsschreibens.

AN HERRN WERNER GROSSE
DAS FREIMAURERISCHE HILFSWERK VON DEUTSCHLAND
DIE FREIMAURERISCHEN BRÜDER IN DEUTSCHLAND
NEUJAHRSGRÜSSE UND BESTÄTIGUNG DES EMPFANGS VON GELDERN


Mein lieber Geliebter Sohn und wundervolle Gemeinschaft,

herzliche Grüße, liebe Brüder des Freimaurerischen Hilfswerks und der freimaurerischen Bruderschaft von Deutschland. Dem neuen Jahr stehen viele von uns mit gemischten Gefühlen und Hoffnungen gegenüber. Einige haben vielleicht gerade das beste Jahr überhaupt erlebt und freuen sich auf ein noch besseres. Das frische Kalenderjahr bringt uns die dringende Hoffnung, dass die Dinge besser werden. Ich möchte dem allmächtigen Herrn danken für die wundervolle Beziehung zwischen uns und Euch lieben Brüdern während des ganzen letzten Jahres. Eine Beziehung, die auf Hilfe und Vertrauen gründet.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Euch im Namen unseres Waisenhauses zu danken für euren Beitrag zur Errichtung des Klinikgebäudes im vergangenen Jahr. Euer Beitrag von 4.000 Euro bedeutet viel für uns. Diese finanzielle Unterstützung half uns bei der Erfüllung unserer Mission, das Gebäude der Kinderklinik zu überdachen. Dafür wurden 3.000 Euro gespendet. Am 11. Dezember wurden weitere 1.000 Euro gesendet für die zweite Phase des Klinikaufbaus, der die wesentlichen Komponenten der Fertigstellung beinhaltet. Das alles machte zusammen 4.000 Euro. Mit dem von Euch und anderen Menschen gespendeten Geld können wir das Leben vieler Kinder verändern. Wir sind wirklich dankbar für Eure Unterstützung. Die Unterstützung von großzügigen Menschen wie Euch ist der Grund für unser Überleben. Unser Erfolg hängt wesentlich von der Unterstützung ab, die Ihr uns angedeihen lasst. Ihr legt die Grundlage, durch die wir unser Bestes geben können für die Gemeinschaft. Was für eine Freude war es für uns alle hier im Waisenhaus zu lernen, dass Ihr uns in Eure Gedanken und Spendenaktionen aufgenommen habt. Fundraising ist die sanfte Kunst, die Freude des Gebens zu vermitteln. Möge der Herr Euch reich belohnen für Euer Mitgefühl für Arme und Mittellose.

Wir beten für den Schutz des Herrn für Eure Familien und Freunde. Wir bitten um seine Hand, um uns zu schützen und uns von den bösen Absichten des Feindes fernzuhalten, dass er ein Schutzwall für uns ist und wir sicher in seiner Hand sind. Wir beten, dass er uns Urteilskraft und Einsicht im Laufe der Jahre gibt, um seinen Willen zu verstehen, seine Stimme zu hören und seine Wege zu kennen. Unser Gott ist ein "mit uns" Gott. Die Erinnerung an die Geburt unseres Herrn hat die Kraft uns direkt an einen frischen neuen Start zu bringen. Gott mit uns. Und obwohl Dinge und Menschen sich um uns herum ändern, unser Gott ändert sich nie. Lasst uns ein weiteres Jahr unter Seiner Führung leben. Nochmals vielen Dank für Eure Großzügigkeit. Wir schauen mit Zuversicht in die Zukunft. Euch sei Ruhm und Ehre in diesem Neuen Jahr und für immer.

in Christus
Paulino Lukudo Loro
Erzbischof der Diözese von Juba (Südsudan)
16. Januar 2019

(Übersetzt aus dem englischen)


Insgesamt konnten für das Wasser- und Klinik-Projekt 4.000 € im Jahr 2018 an Spenden überwiesen werden.

Werner Große Initiator der Spendenaktion:
Altstuhlmeister Br. Werner Große

Es ist noch viel zu tun. Der Ausbau und die Ausstattung der Klinik erfordert noch viele Mittel. Für den Rohbau einschließlich Türen und Fenster liegt uns eine weitere Kostenschätzung über 12.500 € vor (Hier klicken, um PDF zu öffnen). Für diesen Zweck wurden zwischenzeitlich 2.000 € im ersten Halbjahr 2019 über zwei weitere Spenden auf den Weg gebracht.

Die erste Spende stammt von den Brüdern der Loge „Die drei Verbündeten“, die im Rahmen einer Sammlung für karitative Zwecke aus Anlass der 300-Jahrfeier der Freimaurerei gesammelt hatten, hier das Dankeschön des Erzbischofs (als PDF-Datei öffnen).  Die zweite Spende wurde von Freunden und Brüdern des Initiators dieser Aktion aus Anlass seines Geburtstags gesammelt.

Die Spenden im Rahmen dieser Aktion fließen ohne irgendeinen Abzug zu 100% dem Empfänger zu. Sie sind mit einem mehrfachen finanziellen Hebel ausgestattet, d. h. auch relativ kleine Beträge entfalten eine große Wirkung:

1.) Die Spenden, die über das „Freimaurerische Hilfswerk“ persönlich geleistet werden, können steuerlich abgesetzt werden.

2.) Das „Freimaurerische Hilfswerk“ unterstützt diese Aktion und stockt die Spenden jeweils nicht unbeträchtlich auf.

3.) Vor Ort im Südsudan/ in Uganda hat ein EURO einen mehrfachen Wert. Das lässt sich daran ermessen, dass der Verdienst eines Tagelöhners ca. 300 € / anno, eines Lehrers ca. 1.000 € / anno und des Leiters einer Privatschule ca. 1.500 € / anno beträgt.

Diese Aktion kann als ein typisches „Graswurzel-Projekt“ bezeichnet werden, das sich durch persönliche Beziehungen, Vertrauen und unmittelbaren Kontakt von Menschen zu Menschen auszeichnet. Der Abruf, die Festlegung des Projektzweckes und der Transfer erfolgen jeweils in Abstimmung mit dem Freimaurerischen Hilfswerk. Die sachgerechte Verwendung wird über die Katholische Diözese Juba im Südsudan überwacht und durch den Erzbischof bestätigt.

Wem das Herz aufgegangen ist, möge den nachfolgend dargestellten Weg für seine Spende beschreiten.


Spendenweg

Spenden für diese Aktion an das Freimaurerische Hilfswerk sollten mit der Angabe der Zweckbestimmung: Südsudan-Fonds versehen sein. Um dafür eine Spendenbescheinigung zu erhalten, ist auf der Überweisung weiterhin der Name und die Anschrift des Spenders anzugeben. Die Kontoverbindung lautet:

Freimaurerisches Hilfswerk e. V.
IBAN: DE18 2512 0510 0007 4631 00
BIC: BFSWDE33HAN